Da vermehrt statische EDV-Berechnungen erstellt werden, die
von den
“Richtlinien für die Ausführung elektronischer Berechnungen
im
Bauwesen” äußerst stark abweichen und von
“Nachvollziehbarkeit” kaum
mehr die Rede ist, wird hier versucht krasse Fehler und
Mängel
aufzuzeigen. Es werden schlechte Beispiele vorgestellt, die
auf
ausgeführten Statiken beruhen.Dies wird hier dargelegt da
wir glauben,
dass man aus Fehlern lernen kann und solche Fehler durch die
Kenntnisse
der Baustatik und Normen sowie der Berechnungstechniken
weitgehend
vermeiden kann
Die häufigst gefundenen Fehler waren:
- Grundvoraussetzungen wurden mangelhaft erarbeitet,
- Mangelhafte Kenntnisse der Programmsysteme und Techniken,
- Randbedingungen und Lasten sind falsch,
- Geometrische Zwängungen wurden nicht ausreichend betrachtet,
- Kontrolle der Lastsummen fehlte,
- Darstellung von Verformungen, Momenten und Querkräften waren mangelhaft oder fehlten teilweise (diese dienen der Kontrolle!),
- die Auslegung der Ergebnisse war fehlerhaft,
- Gebrauchstauglichkeitsbetrachtungen waren fehlerhaft oder wurden gänzlich weggelassen,
- Die normengemäßen Nachweise wurden nicht oder nur teilweise beigelegt oder nicht berechnet.
Hier wurden nur Ergebnisse betrachtet die in den Auswirkungen zu Versagen oder Teilversagen von Bauteilen führen können. Es wurden diesmal eine Spundwand-Berechnung mittels FE eine Parkgaragenberechnung und eine Wohnhaus mit darunter liegendem Parkdeck sowie mehrere APA-Berechnungen betrachtet. Die hier ausgewählte Analyse ist einfach so markant aufgefallen, da selbst bei der nunmehr 4.ten Sanierung noch immer keine vernünftige Baustatik vorgelegen ist. Hier herrscht einfach die “statische Berechnung mit dem Mundwerk” vor. Es sei erwähnt, dass dies nicht zulässig ist; jedoch nicht selten vorkommt. Immer wieder erscheinen Statiker auf Baustellen und “schreiben irgend etwas vor”; die Berechnungen dafür gibt es jedoch nicht.
Um neutrale Betrachtungen anstellen zu können wurden die EDV Berechnungen mittels anderer Programmsysteme nachgerechnet. Dies lässt auch sicherer EDV-Schwierigkeiten erkennen und umgehen. Als Profi-FE-System wurde CODE-ASTER verwendet. Die Darstellung der Nachweise erfolgte mit speziell für diesen Zweck geschriebenen Programmen.